Nashville. Man mische etwas Bluegrass mit Pop und Rock, und schon hat man einen neuen Sound. Für Country-Neueinsteigerin Morgan Wade ist dieser Sound allerdings eine klare Sache.

Sie ist zwar schon seit knapp sieben Jahren in der Country-Szene präsent, doch wagt sich Morgan Wade erst jetzt mit ihrem Debütalbum "Reckless" an die breitere Öffentlichkeit.

Warum sich die 26-Jährige so lange im Schatten anderer Country-Größen versteckt hat, ist angesichts der Qualität ihrer Musik nicht ganz verständlich. Allerdings gesteht sie, lange nach ihrem Platz gesucht zu haben.

"Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten paar Jahren versucht habe, herauszufinden, wo und zu wem ich hingehöre", sagt die Sängerin und Songwriterin. Dazu habe sie noch beim Schreiben der Songs für das Album versucht herauszufinden, "wer ich bin".

"Viele der Songs handeln davon, herauszufinden, was ich eigentlich mache", erzählt Wade. "Das ist anders als alles, was ich bisher gemacht habe. Es hat mir einen Haufen verschiedener Wege eröffnet - und ich bin stolz darauf." Und zugleich blickt sie positiv nach vorne: "Vielleicht wird es bei Album Nummer zwei ein bisschen mehr darum gehen, zu wissen, wer ich bin."

Produzent ihres Erstlingswerks war Sadler Vaden, langjähriger Gitarrist von Country-Star Jason Isbell, der auch solo sehr erfolgreich ist. Im Studio wurden nicht nur Songs aufgenommen, sondern auch alte Songs, die Wade im Laufe der Jahre geschrieben hat, überarbeitet, darunter "Wilder Days". Der Song handelt davon, wie Wade verrät, "sich in jemanden zur falschen Zeit zu verlieben". Zwei Menschen, die sich in zwei verschiedenen Lebensabschnitten befinden und sich einfach nur wünschen, sie wären auf derselben Seite.

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