Prenzlau. Mit Clubkultur die Kleinstadt beleben: Das ist die Idee von Dimitri Hegemann. Der Betreiber des international bekannten “Tresor“ will einen Club in Brandenburg auf die Beine stellen. Was steckt dahinter?

In Zeiten von Corona liegt die deutsche Clubszene am Boden, Tanzveranstaltungen sind fast unmöglich - der Berliner Technopionier Dimitri Hegemann (66) aber denkt schon an die Zeit nach der Pandemie.

Ende vergangener Woche veröffentlichte Hegemann einen Aufruf auf Facebook: Er suche "junge Macher/innen in Prenzlau, die Interesse haben, einen kleinen Club für elektronische Musik aufzubauen und zu leiten". Auf Nachfrage bestätigte Hegemann entsprechende Pläne. Er betonte, das Projekt zusammen mit Anwohnern stemmen zu wollen, er selbst wolle nur Unterstützung leisten. "Die Jugend braucht Raum" sagte er, ein Club könne hier Impulse setzen.

Die Resonanz auf seinen Aufruf soll groß gewesen sein: Hegemann zufolge haben sich mittlerweile mehrere hundert Menschen bei ihm gemeldet. Der Bürgermeister Hendrik Sommer (parteilos) bestätigte, dass die rund 100 Kilometer von Berlin entfernte Stadt in Kontakt mit Hegemann stehe. Man wolle mögliche Investoren natürlich unterstützen, befinde sich aber erst am Anfang der Gespräche.

Dimitri Hegemann ist Kulturmanager und Clubbetreiber. Sein bekanntestes Projekt ist der Berliner Techno-Club "Tresor". Er ist außerdem Gründer der Initiative "Happy Locals", die eigenen Angaben das kulturelle Leben in Städten und im ländlichen Raum fördern will.

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