Hamburg. Der Eurovision Song Contest in Rotterdam ist abgesagt, es lebe der ESC: Deutschland macht sich am 16. Mai seine eigene Finalshow. Dafür werden am Samstag die zehn internationalen Teilnehmer bestimmt.

Trotz der offiziellen Absage des internationalen Musikwettbewerbs soll ab diesem Samstag in Deutschland Eurovision-Song-Contest-Stimmung aufkommen: zunächst einmal mit einem Halbfinale im ARD-Kanal One.

Votieren die Zuschauer in Deutschland dabei für Schwedens Band The Mamas und den Song "Move" oder für Bulgariens Sängerin Victoria und "Tears Getting Sober"? Wählen die ESC-Fans Österreichs Vincent Bueno und "Alive" oder Litauens Band The Roop und das Lied "On Fire" ins Finale? Und welche Chancen hat der isländische Sänger Daði mit seiner Band Gagnamagnið und der Komposition "Think About Things"?

Antworten auf diese Fragen liefert am Samstag (9. Mai, 20.15 Uhr) die dreistündige Sendung "World Wide Wohnzimmer - das ESC-Halbfinale 2020", die auch im Internet im öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk Funk, bei Youtube sowie auf eurovision.de und in der ARD-Mediathek zu sehen sein soll.

Dennis und Benni Wolter, die Gastgeber des Funk-Formats "World Wide Wohnzimmer" präsentieren mit Unterstützung des langjährigen ESC-Kommentators Peter Urban (72) alle 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Song Contests mit ihren Musikvideos. Auch der Clip von Ben Dolic ("Violent Thing") ist zu sehen, der 23 Jahre alte Teilnehmer für Deutschland steht aber nicht zur Wahl.

Die zehn am Ende per Online- oder Televoting ausgewählten Finalisten sollen dann am Samstag, 16. Mai, zur besten Sendezeit im Ersten zur Abstimmung stehen. Von 20.15 Uhr bis 21.55 Uhr moderiert dann Barbara Schöneberger live aus der Hamburger Elbphilharmonie die Show "Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale". Dort soll Deutschlands "Sieger der Herzen" gekürt werden.

Der reguläre 65. Eurovision Song Contest in Rotterdam wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Das ESC-Ersatzprogramm am 16. Mai besteht nun im ARD-Fernsehen aus dem deutschen Finale in Hamburg sowie einer internationalen Show ohne Voting namens "Europe Shine A Light" im Anschluss, die aus Hilversum in den Niederlanden übertragen wird.

Beim Privatsender ProSieben läuft zudem am 16. Mai ein etwa vierstündiger "Free European Song Contest" aus Köln. Er ist organisiert von Stefan Raab und wird moderiert von Steven Gätjen und der Dragqueen Conchita Wurst, die 2014 für Österreich den ESC gewann.