Apotheken-Umschau twittert Trauer wegen Lemmy Kilmister

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Apotheken-Umschau twittert Trauer wegen Lemmy Kilmister

29.12.2015, 13:46 Uhr • Lesezeit: 3 Minuten

„Wir sind Motörhead“, hat Lemmy Kilmister zum Auftakt jedes Konzertes in sein Mikrofon gebrüllt, „wir spielen Rock and Roll!“ Das ist vorbei: Die Rock-Legende ist vier Tage nach seinem 70. Geburtstag gestorben. — „Wir sind Motörhead“, hat Lemmy Kilmister zum Auftakt jedes Konzertes in sein Mikrofon gebrüllt, „wir spielen Rock and Roll!“ Das ist vorbei: Die Rock-Legende ist vier Tage nach seinem 70. Geburtstag gestorben. © dpa | Salvatore Di Nolfi

Motörhead standen seit der Gründung 1975 für harten, ehrlichen und vor allem möglichst lauten Rock: Die minimalistische Dreier-Formation mit Gitarre, Schlagzeug und Kilmister selbst am Rickenbacker-Bass hatte mit kleineren Ausnahmen seitdem Bestand. „Wir haben keine besonderen künstlerischen Scheiß- Tricks auf Lager“, sagte Lemmy mal. „Eine gute Rockband definiert sich ganz einfach: Nach der Show muss man sich einen Kopf größer fühlen. Man muss die besondere Energie spüren.“ — Motörhead standen seit der Gründung 1975 für harten, ehrlichen und vor allem möglichst lauten Rock: Die minimalistische Dreier-Formation mit Gitarre, Schlagzeug und Kilmister selbst am Rickenbacker-Bass hatte mit kleineren Ausnahmen seitdem Bestand. „Wir haben keine besonderen künstlerischen Scheiß- Tricks auf Lager“, sagte Lemmy mal. „Eine gute Rockband definiert sich ganz einfach: Nach der Show muss man sich einen Kopf größer fühlen. Man muss die besondere Energie spüren.“ © Fin Costello

Kilmister wollte „die Puppen tanzen lassen, solange ich mich auf meinen Beinen halten und die Säle füllen kann“. In den vergangenen Jahren hatten Motörhead allerdings immer wieder Konzerte absagen müssen, weil Lemmy krank war. Von der Krebserkrankung, an der er jetzt starb, hat er nach Angaben der Band erst vor wenigen Tagen erfahren. — Kilmister wollte „die Puppen tanzen lassen, solange ich mich auf meinen Beinen halten und die Säle füllen kann“. In den vergangenen Jahren hatten Motörhead allerdings immer wieder Konzerte absagen müssen, weil Lemmy krank war. Von der Krebserkrankung, an der er jetzt starb, hat er nach Angaben der Band erst vor wenigen Tagen erfahren. © Getty Images | Getty Images

Viel länger als von vielen erwartet war der Kettenraucher und Vieltrinker dem harten Bühnenjob gewachsen. „Ich brauche keinen Doktor“, hatte Lemmy Kilmister mal erklärt, „und die Bühne lässt mich jeden Abend aufs Neue überleben.“ — Viel länger als von vielen erwartet war der Kettenraucher und Vieltrinker dem harten Bühnenjob gewachsen. „Ich brauche keinen Doktor“, hatte Lemmy Kilmister mal erklärt, „und die Bühne lässt mich jeden Abend aufs Neue überleben.“ © Getty Images | Getty Images

Härtere Drogen hat Kilmister offenbar nicht genommen. Dennoch forderte er vor zehn Jahren die Legalisierung von Heroin: „Ich hasse die Idee, aber ich glaube, das ist der einzige Weg, die Probleme mit Heroin in den Griff zu kriegen. Wenn es Heroin legal auf Rezept gäbe, dann würden mindestens zwei Drittel der Dealer verschwinden, und man wüsste, wer das Zeug nimmt.“ Das Drogenproblem nannte er eine „Seuche“. „Ich habe niemals Heroin genommen, aber ich kenne viele Junkies. Ich habe auch mal mit einer jungen Frau zusammengelebt, die Heroin ausprobierte, um zu sehen, wie es wirkt – es brachte sie drei Jahre später um.“ — Härtere Drogen hat Kilmister offenbar nicht genommen. Dennoch forderte er vor zehn Jahren die Legalisierung von Heroin: „Ich hasse die Idee, aber ich glaube, das ist der einzige Weg, die Probleme mit Heroin in den Griff zu kriegen. Wenn es Heroin legal auf Rezept gäbe, dann würden mindestens zwei Drittel der Dealer verschwinden, und man wüsste, wer das Zeug nimmt.“ Das Drogenproblem nannte er eine „Seuche“. „Ich habe niemals Heroin genommen, aber ich kenne viele Junkies. Ich habe auch mal mit einer jungen Frau zusammengelebt, die Heroin ausprobierte, um zu sehen, wie es wirkt – es brachte sie drei Jahre später um.“ © dpa | Peter Nyikos

Motörhead hatte es als lauteste Band der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft – und Kilmister war fast taub. „Aber solange ich mit meiner Musik noch nicht zum Millionär geworden bin, höre ich keinesfalls auf!“ — Motörhead hatte es als lauteste Band der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft – und Kilmister war fast taub. „Aber solange ich mit meiner Musik noch nicht zum Millionär geworden bin, höre ich keinesfalls auf!“ © imago | imago

„Ohrstöpsel sind unfair“, fand Lemmy Kilmister: „Wenn man sich entscheidet, diese Art Lärm zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung. Nur andere Menschen zuzudröhnen und sich selbst fein rauszunehmen, gilt nicht.“ — „Ohrstöpsel sind unfair“, fand Lemmy Kilmister: „Wenn man sich entscheidet, diese Art Lärm zu machen, hat man eine gewisse Verantwortung. Nur andere Menschen zuzudröhnen und sich selbst fein rauszunehmen, gilt nicht.“ © REUTERS | DYLAN MARTINEZ

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Hamburg. Musiker und Fans nehmen in den sozialen Netzwerken Abschied von Lemmy Kilmister. Darum trauert auch die Apotheken-Umschau.

HA/dpa