Hamburg. Der Londoner und seine anspruchsvolle Musik wären wohl woanders besser aufgehoben gewesen.

Die fünf Streicher haben auf der Bühne der Fabrik ihre Plätze eingenommen. Dann ertönt die Stimme von Benjamin Clementine. Doch wo steht er? Der Sänger aus London ist aus dem Backstage-Bereich gekommen, hat sich unter die Zuschauer gemischt und betritt die nicht allzu hohe Bühne von vorn.

Mit seinen aufgetürmten Haaren und im weißen, kaftanähnlichen Gewand ist er für alle Zuhörer in der gut gefüllten Fabrik nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Nach diesem ungewöhnlichen Intro und einer kurzen Begrüßung setzt sich der hochgewachsene Künstler ans Klavier und beginnt das Konzert mit „Wins­ton Churchill’s Boy“, einer Erinnerung an die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und an die Verheißung eines großen Staatsmannes, den sich Großbritannien zurzeit womöglich wünscht.