Hamburg. Die Musikerin und ihre Band begeisterten mit Edelpop, der die Dimensionen des Nochtspeichers sprengte.

Sprachlos. Man glaubt, nach vielen Hundert Konzerten wirklich alles gesehen, gehört und erlebt zu haben. Die internationalen Megastars, die ambitionierten Newcomer, die man über die Jahre in immer größere Hallen begleitet. Riesenshows im Volkspark, Schweiß an den Wänden im Logo, kollabierende Musiker, tobende Massen. Und dann spielt die Hamburger Sängerin Vivie Ann an einem ganz normalen Montag ein ganz normales Album-Releasekonzert im kleinen Club Nochtspeicher in der Bernhard-Nocht-Straße. Und sorgt für eine Mischung aus Erstaunen und Jubel. Was ist hier los?

In der sehr gut vernetzten Hamburger Pop-Szene ist die 27 Jahre alte Vivie Ann seit ihrem ersten Album „Flowers & Tigers“ 2016 keine Unbekannte. Regelmäßig gab sie Konzerte in der Prinzenbar und im Kukuun oder war bei Abenden wie „Knack den Krebs“, „Ladies - Artists - Friends“ und auf dem „Duckstein Festival“ zu sehen. Kleine, aber feine und familiäre Shows, zumeist rein akustisch begleitet. Auch im Vorprogramm von James Morrison und Jessie Ware spielte sie bereits.