Hamburg. In der Barclaycard Arena gab es mal wieder eine Reise in die musikalische Vergangenheit mit der Australian Pink Floyd Show.

Punkt 20 Uhr erlischt das Licht in der Barclaycard Arena. Eine arabeske Keyboardmelodie erklingt, psychedelische Muster werden auf einen Gazevorhang projiziert, dann setzt eine markante Basslinie ein: Gespielt wird Pink Floyds „Obscured By Clouds“ aus dem Jahr 1972. Dunkel. Hart.

Ende der Siebziger rebellierte der Punk gegen Bands wie Pink Floyd. Ein Missverständnis: Feindbild war die Gigantomanie des Progressive Rock. Und wenn man heute Songs wie „Obscured By Clouds“ wieder hört, stellt man fest, dass hinter einer dicken Schicht aus Wichtigtuerei so kluge wie vielschichtige Kompositionen stecken. Bloß dass Pink Floyd Geschichte sind: Keyboarder Richard Wright ist tot, Bassist Roger Waters und Gitarrist David Gilmour reden seit Jahren nicht mehr miteinander, Gründungsmitglied Syd Barrett zog sich Anfang der 1970er aus der Öffentlichkeit zurück und starb 2006.