Hamburg. Das britische Pop-Duo war seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr auf Tour – umso größer war die Freude über den Auftritt am Dienstag.

Sie haben so lange auf ihre Band gewartet. Eine gefühlte halbe Ewigkeit hat sich Tears for Fears auf den weltweiten Bühnen nicht mehr blicken lassen. Und auch die für letztes Frühjahr geplante Tour der Briten wurde aus Gesundheitsgründen noch einmal verschoben. Nun aber ist es soweit. Das Mehr! Theater am Großmarkt ist mit 2200 verkauften Karten ausverkauft, und als der US-Boy Justin Jesso mit eingängigen Pop-Songs und prägnantem Piano-Spiel das Vorprogramm nach einer halben Stunde beendet hat, sind sie endlich da: Roland Orzabal und Curt Smith betreten lässig die Bühne. Frenetischer Applaus für die gut gelaunten, mittlerweile 57 Jahre alten Engländer, die sich nichts mehr beweisen müssen.

30 Millionen Scheiben haben die beiden Briten verkauft, 30 Jahre alt sind viele ihrer Hits, 30 Millionen und mehr Klicks haben ihre Songs im Netz – das nennt man dann wohl zeitlose Pop-Musik. Die oft noch als Synthie-Pop bezeichnet wird, was es aber keineswegs trifft. Klare Gitarren-Riffs geben den Songs eine unverwechselbare Struktur, Tears for Fears steht für einen völlig eigenständigen Sound.