Locarno. Am Samstag werden die Preise verliehen. Auch Filme aus Deutschland könnten ausgezeichnet werden. Welche sind es?

Zum Abschluss des 76. Internationalen Filmfestivals von Locarno in der Schweiz werden am Samstag die Preise verliehen. Das deutsche Kino hat Chancen auf eine Ehrung. Im Hauptwettbewerb um den Goldenen Leoparden gilt der auch von deutschen Produzenten, etwa vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), in einer Gemeinschaftsproduktion von Geldgebern aus vier Ländern realisierte Spielfilm „Stepne“ („Steppe“) als ein Favorit. Die Gesellschaftsstudie der ukrainischen Regisseurin Maryna Vroda wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen.

Aussichten auf eine Ehrung im Nachwuchswettbewerb hat das Drama „Touched“ der deutschen Regisseurin Claudia Rorarius. Die überwiegend leise, aber mit expliziten Sex-Szenen auch provozierende Lovestory zwischen einer Pflegerin und einem Querschnittsgelähmten gehört zu den beeindruckendsten der auf dem zwölftägigen Festival in verschiedenen Sektionen und Wettbewerben gezeigten 214 Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilme.

Allerdings ist die Konkurrenz stark. Die Jurys haben es schwer. Hoch gehandelt im Hauptwettbewerb werden beispielsweise auch das Sozialgemälde „Animal“ der griechischen Autorin und Regisseurin Sofia Exarchou und das Anti-Kolonialismus-Drama „Sweet Dreams“ von der in Amsterdam lebenden bosnischen Regisseurin Ena Sendijarevic.

Verliehen werden die Auszeichnungen am Samstagabend in einer Gala unterm Sternenzelt.