Berlin. Park Chan-wook ist einer der großen Meister des südkoreanischen Kinos. Mit dem preisgekrönten Thriller „Die Frau im Nebel“ ist ihm ein visuelles Meisterwerk gelungen.

Nicht erst seit dem Erfolg von „Parasite“ ist Südkorea ein wichtiger Teil der internationalen Filmlandschaft. Zu den großen Regisseuren dieses Landes zählt schon lange Park Chan-wook („Die Taschendiebin“, „Stoker“). Der 59-Jährige ist bekannt für seine eleganten, düsteren Thriller, die oft mit feiner Ironie unterlegt sind. So auch in seinem neuen Film „Die Frau im Nebel“, der 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes den Regiepreis gewann.

Der Film erzählt vom Polizisten Chang Hae-joon (Park Hae-il). Dieser ermittelt zu einem vermeintlichen Unfalltod und fühlt sich zur Witwe des Opfers, Tang Wei (Song Seo-rae), hingezogen. Chang Hae-joon verstrickt sich immer tiefer in den Fall. Bald gerät Tang Wei in den Fokus der Ermittlungen - und dem Polizisten fällt es schwer, sich abzugrenzen.

Während er nächtelang um das Haus der Verdächtigen herumschleicht, vernachlässigt er sein Privatleben. Die Verdächtige bemerkt das Interesse des Polizisten und geht darauf ein, verwickelt ihn etwa in Gespräche.

Das alles wird in ungewöhnlichen Schnitten und Perspektiven eingefangen. Die Szenenübergänge sind kunstvoll. Die Figuren halten etwa Blickkontakt durch Szenen hindurch. Oder die Tropfen aus einer Teekanne werden ganz unauffällig zu den Tropfen aus einem Infusionsschlauch.

„Die Frau im Nebel“ ist ein spannender Film, manchmal versteht man allerdings die Anziehung der Figuren zueinander nicht so ganz. Vor allem aber ist er ein visuelles Meisterwerk.

Die Frau im Nebel, Südkorea 2022, 138 Minuten, FSK ab 16, von Park Chan-wook, mit Tang Wei, Park Hae-il

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