Berlin. Vom trubeligen Berlin geht es auf einen einsamen Hof im Schwarzwald. Dort brechen alte Konflikte auf. Bibiana Beglau spielt eine der Hauptrollen.

Großstädter, die aufs Land ziehen - auf der Suche nach günstigen Mieten, Entschleunigung oder Natur. Nicht erst seit Corona ist das bei vielen Leuten um die 30 ein Thema. So auch im Film „Wann kommst du meine Wunden küssen“ von Hanna Doose.

Laura (Gina Henkel) und Jan (Alexander Fehling) sind von Berlin auf einen einsamen Hof im Schwarzwald gezogen. Dort lebt auch ihre Freundin Kathi (Katarina Schröter), die unheilbar krank ist und keine Therapie machen möchte.

Laura lebt gern auf dem Hof, kümmert sich um die Tiere und was sonst so anfällt. Jan produziert in einer Hütte nach wie vor Techno-Musik und scheint sich im Schwarzwald nicht ganz so wohlzufühlen. Kathi wiederum zieht durch den Wald und praktiziert schamanische Rituale, um ihre Krankheit zu bewältigen.

Der Alltag der drei gerät durcheinander, als Kathis Schwester Maria (Bibiana Beglau) mit dem Motorrad aus Berlin angereist kommt. Im Gepäck ein paar Drogen und Geldprobleme. Jan war einst mit Maria zusammen, bis er sie mit Laura betrog. Zurück in ihrem Elternhaus fordert Maria ihre alten Freunde und ihre Schwester auf unterschiedliche Weise heraus. Alte Konflikte brechen auf.

Wie will ich leben? Wer macht mich glücklich? Fragen wie diese werden in dem Drama verhandelt. Meistens ist das interessant anzusehen, auch die Naturaufnahmen aus dem Schwarzwald sind schön. Manchmal wird der Film aber etwas überdeutlich oder klischeehaft - dass Maria etwa die „verrückte Filmemacherin aus Berlin“ ist, hätte man auch ohne ihre flippigen Zebraschuhe oder das ständige Koksen verstanden.

Besonders Kathi und ihr Umgang mit ihrer unheilbaren Krankheit berühren. Das allein hätte schon einen guten Film gemacht - vielleicht einen stärkeren.

Wann kommst du meine Wunden küssen, Deutschland 2022, 115 Minuten, FSK ab 16, von Hanna Doose, mit Bibiana Beglau, Gina Henkel, Katarina Schröter, Alexander Fehling

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