München. Erste Lockerungen? Ja. Doch der Kinobetrieb in Deutschland rollt trotzdem noch nicht wieder an. Der Branchenverband der Kinobetreiber nennt die Gründe.

Trotz Lockerungen der Corona-Einschränkungen lohnt sich die Öffnung von Kinos nach Ansicht des Branchenverbands HDF vielerorts noch nicht.

Die Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands Deutscher Filmtheater, Christine Berg, sagte dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen): "Die Auflagen sind immer noch so schlecht für uns, dass eine wirtschaftliche Öffnung überhaupt nicht möglich ist. Und dann haben wir auch noch gar kein attraktives Filmangebot."

Die HDF-Chefin beklagte die Maskenpflicht am Platz in den Kinos. Damit könnten keine Getränke und Knabbereien verkauft werden. "Wir müssen immer noch einen Riesen-Abstand wahren, obwohl wir super Belüftungsanlagen haben", fügte sie hinzu. Die Auflagen machten einen normalen Betrieb unmöglich.

Hinzu komme ein mangelndes Filmangebot: "Da sind wir in der Abhängigkeit von den Verleihern. Und ein Verleiher kommt natürlich mit einem ganz großen Film nur dann, wenn er ihn in Deutschland flächendeckend auch wirklich einsetzen kann." Berg geht aber davon aus, dass die großen Filme im Herbst starten werden.

Der Hauptverband Deutscher Filmtheater ist mit fast 600 Mitgliedsunternehmen nach eigenen Angaben der größte Kinoverband in Deutschland.

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