Berlin. Der Regisseur Roy Andersson hat sich in Venedig einen Namen gemacht. Seine Filme verbinden Melancholie mit schwarzem Humor - so auch in seinem neuen Werk.

Die Filme des Schweden Roy Andersson tragen eine ganz eigene Handschrift: Der Regisseur verbindet auf kunstvolle Weise lange Einstellungen, lakonischen Humor und eine subtile Gesellschaftskritik.

Das zeichnete auch sein Werk "Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach" aus, das beim Festival Venedig 2014 den Goldenen Löwen für den besten Film gewann. "Über die Unendlichkeit" zeichnet sich nun ebenfalls durch die streng durchkomponierten Bilder und den lakonisch-melancholischen Ansatz aus.

Dieses Mal blickt der Regisseur in kurzen Episoden in die traurigen Seelen der Menschen und reflektiert so über die menschliche Existenz. Er zeigt einen Priester, der den Glauben verliert, Eltern am Grab ihres toten Sohnes, deutsche Soldaten im Weltkrieg und ein Liebespaar, das über eine völlig zerstörte Stadt schwebt. Beim Filmfest Venedig bekam er dafür im vergangenen Jahr den Preis für die beste Regie.

- Über die Unendlichkeit, Schweden, Deutschland u.a. 2019, 78 Min., FSK ab 12, von Roy Andersson, mit Martin Serner, Jessica Louthander, Tatiana Delaunay.

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