München. Das Hochzeitsfieber ist bei vielen Paaren weg - eiskalt gesenkt von der Corona-Pandemie. Viele Feiern wurden verschoben, auf nächstes Jahr. Doch was hilft bei Wehmut und Romantiksehnsucht, zumal im beliebten Heirats- und Wonnemonat Mai?

"Ja, ich will!" - ein Satz, der in unzähligen Filmen das Happy End markiert. Nachdem das Paar diverse Hindernisse überwunden hat, steht es endlich vor dem Traualtar. Kuss und Schluss, wie schön, hach...

Doch halt. Im realen Leben wird aus der blumenumkränzten Traumhochzeit momentan nichts - wegen Corona. Viele Brautpaare haben ihre Feste verschoben, weil sie momentan nicht mit Familie und Freunden feiern können. Doch es gibt einen Weg, wie man trotzdem ein bisschen Romantik genießen oder sich zumindest vom Frust über das geplatzte Fest ablenken kann - mit Spielfilmen rund um das Thema Hochzeit. Hier ein paar Vorschläge, auch für enttäuschte Eltern, Trauzeugen und Hochzeitsgäste:

- VERGNÜGLICHER EINSTIEG: Wer sich dem Thema Heiraten, Familie und Schwiegereltern erstmal annähern will, dem sei die Komödie "Meine Braut, ihr Vater und ich" ans Herz gelegt. Ben Stiller lernt darin die Eltern seiner Braut Pam (Teri Polo) kennen. Dumm nur, dass ihr Vater Jack (Robert De Niro) seinen zukünftigen Schwiegersohn nicht ausstehen kann. Der Film aus dem Jahr 2000 überzeugt mit Wortwitz und jeder Menge lustiger, absurder Situationen. Lachfaktor: Sehr hoch und damit ideal bei Hochzeitswehmut. Und es gibt noch zwei Fortsetzungen.

- SCHADENFROH: Wer sich gern Katastrophen ausmalt, ist mit "Bride Wars - Beste Feindinnen" gut bedient. Zwei Freundinnen fiebern auf ihre Traumhochzeiten hin. Insgeheim will jede die andere übertreffen. Mit fiesesten Mitteln machen sich Anne Hathaway und Kate Hudson als Emma und Liv deshalb das Leben gegenseitig zur Hölle. Kaum auszumalen, was rund um den vermeintlich schönsten Tag des Lebens alles schief gehen kann. Für nervöse Brautpaare ein guter Anlass, eigene Vorbereitungen noch mal zu überdenken. Zeit genug ist ja, wenn das Fest ins nächste Jahr verschoben wurde. Lehrcharakter: sehr gut.

- FALSCH VERLIEBT: Wo die Liebe hinfällt, lässt sich kaum beeinflussen. Und wenn der oder die Auserwählte vergeben ist: Drama! Und beliebt bei Filmemachern: In "Die Hochzeit meines besten Freundes" ist Julianne (Julia Roberts) verzweifelt. Ihr Freund von früher will heiraten, dabei hat sie doch selbst schon heimlich von der Hochzeit mit ihm geträumt. Ähnlich ergeht es Patrick Dempsey, Star der Arztserie "Grey's Anatomy". Als Frauenheld in "Verliebt in die Braut" entdeckt er tiefe Gefühle für seine beste Freundin, doch die ist schon in Schottland, um dort einen Adelsspross zu ehelichen. Die Erkenntnis für alle, denen es auch so geht: Nutzt die Chance und steht zu Eurer Liebe, vor allem, wenn die Trauung auf 2021 verschoben wurde. Denn in einem Jahr kann viel passieren...

- CHAOS PUR: Torte, Kleid, Sitzordnung, Blumenschmuck. Unzählige Entscheidungen, die es vor der Heirat zu treffen gilt. Doch wozu gibt es Trauzeugen? In "Brautalarm" mit Melissa McCarthy sorgen Annies Freundinnen jedoch für ein Riesenchaos. Herrlich derb, wahnsinnig komisch und ein großer Erfolg. Kaum mehr steigern lässt sich das Hochzeitsfieber aus "My Big Fat Greek Wedding". Ian und Toula wollen heiraten. Doch was Toulas große, griechische Familie deshalb veranstaltet, ist der absolute Wahnsinn. Turbulentes Vergnügen und für andere Familiengeplagte mit hohem Wiedererkennungswert.

- FÜR SPÄTZÜNDER: Manche brauchen ein bisschen länger, bis der Funke überspringt. In "27 Dresses" war Jane (Katherine Heigl) schon 27 Mal Brautjungfer. Ob sie nun reif für ihre eigene große Liebe ist? Für andere müssen es dafür schon "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" sein, bis sie erkennen, wem ihr Herz wirklich gehört. Ein Kultfilm - lustig, warmherzig und wunderbar romantisch, mit Andie McDowell, Hugh Grant und Rowan Atkinson. Eine der schönsten Liebeskomödien mit einer simplen Botschaft: Egal ob mit oder ohne Traumhochzeit - allein die Liebe zählt.