Los Angeles. Einer seiner bekanntesten Filme ist “Aguirre, der Zorn Gottes“. An der Kinokasse war das Drama allerdings kein Erfolg. Werner Herzog aber hat an den Film immer geglaubt.

Seit fast 60 Jahren arbeitet Regisseur Werner Herzog ("Fitzcarraldo") in der Filmbranche. Dabei erlebte der 77-Jährige nach eigener Aussage auch einige Misserfolge.

"Bei jedem, der in diesem Geschäft arbeitet, gibt es natürlich auch Niederlagen in Serie", sagte Herzog der Deutschen Presse-Agentur, "das muss man wegstecken können." Als Beispiel nannte er seinen Film "Aguirre, der Zorn Gottes" (1972). "Der Film ging ja im Kino überhaupt nicht", so Herzog, "aber in den letzten 40 Jahren wurde er zu einem Film, der der Welt bekannt ist."

Erst nach Jahrzehnten habe sich der aufwendig gedrehte Abenteuerfilm mit Hauptdarsteller Klaus Kinski "zu einer Art Blockbuster" entwickelt, sagte Herzog. Er selbst habe das trotz mangelnden Erfolgs an den Kinokassen schon damals geahnt. "Ich wusste immer, das ist ein außergewöhnlicher Film, der wird seinen Weg finden", sagte der Filmemacher. "Ich war nur allen Trends um Jahrzehnte voraus."

Eine Erfolgsgarantie gebe es in der Filmbranche nicht. "Man kann in diesem Geschäft nicht sagen: Ich will jetzt einen Blockbuster machen. Das geht ja in Hollywood auch dauernd schief", so Herzog, der als Schauspieler in der neuen "Star Wars"-Serie "The Mandalorian" beim Streamingdienst Disney+ zu sehen ist.

"Bei 'Star Wars' gibt es einige Gewissheit, dass es gut gehen wird. Aber so zu planen, wäre Unsinn", sagte Herzog und scherzte: "Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass ich selbst ausschließlich nur Blockbuster gedreht habe. Ich sag das jetzt mit Selbstironie."