Los Angeles. Star-Regisseur Christopher Nolan macht sich um die Zukunft des Kinos und der vielen Mitarbeiter Sorgen. Von der Politik fordert er Unterstützung.

Der britisch-amerikanische Regisseur Christopher Nolan (49, "The Dark Knight", "Dunkirk") ist über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinos und deren Mitarbeiter besorgt.

Lichtspielhäuser seien ein wichtiger Teil des sozialen Lebens, schrieb Nolan am Samstag in einem Meinungsbeitrag in der "Washingon Post". "Sie werden unsere Hilfe brauchen."

Es gehe nicht um die Stars, die Studios und den Glamour, sondern um die Tausende Mitarbeiter, Ticketverkäufer, Reinigungkräfte und Filmtechniker. Nolan befürchtet viele Kinoschließungen und Entlassungen und appelliert an den US-Kongress, diese Unternehmen mit wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

Kinos seien Orte, wo Menschen aufeinandertreffen. Gerade in diesen Zeiten, wo dies nicht möglich ist, würde dieser Wert von Gemeinschaft besonders deutlich. Wenn diese Krise vorbeigeht, sei es wichtiger denn je, "gemeinsam zu leben und lieben und lachen und weinen", erklärt Nolan in dem Beitrag. Neue Filme könnten dann auch die Wirtschaft wieder ankurbeln. Aber vor allem gehe es darum, im Kino füreinander da zu sein.

Nolans letzter Film, das Kriegsdrama "Dunkirk", war 2018 für acht Oscars nominiert, darunter für beste Regie und bester Film. Sein neuer Spionage-Thriller "Tenet" mit John David Washington und Robert Pattinson soll im Juli in die Kinos kommen.

Die Corona-Krise hat den Unterhaltungsbetrieb lahmgelegt. Film- und TV-Produktionen wurden gestoppt, Kinostarts abgesagt, Kinos weltweit geschlossen.