Die multinationale Crew, die im Spätsommer 1939 die Kontinentalverschiebung erforschen soll, gerät in den Strudel der deutschen Großmachtspolitik.

Deutsche Expedition, schwedisches Schiff, norwegischer Kapitän, russische Crew und zwei Engländer - das birgt allemal Konfliktpotenzial, erst recht, wenn unmittelbar nach dem Aufbruch dieser Expedition zur Erforschung der Kontinentalverschiebung der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939 stattfindet.

Da mag der Expeditionsleiter (beeindruckend in seiner Zögerlichkeit: Axel Prahl) noch so sehr betonen, dass sie Wissenschaftler seien, die mit Politik nichts zu tun hätten: Die deutsche Großmachtspolitik hat sie längst im Griff, zumal einer der Männer nicht der ist, für den er sich ausgibt. Manövrierend zwischen Drama und Thriller zwischen der Enge der Schiffskorridore und der Weite der antarktischen Landschaft, gelingen dem Film einige beklemmende Momente im Ringen zwischen Loyalität, Verrat und Humanität, auch wenn er am Ende seine dramatischen Möglichkeiten nicht ausschöpft.

Bewertung: annehmbar

"An Enemy To Die For" Schweden/Deutschland 2012, 106 Min., ab 12 Jahren, R: Peter Dalle, D: Richard Ulfsäter, Jeanette Hain, Axel Prahl, Tom Burke, Alain Corduner, täglich im UCI Othmarschen; www.an-enemy-to-die-for.de