Zwei etablierte Magier müssen sich in dieser durchgeknallten Komödie mit Steve Carell, Steve Buscemi und Jim Carrey der Konkurrenz von der Straße erwehren.

"Der unglaubliche Burt Wonderstone" (Steve Carell) ist Magier. Nicht irgendeiner. Burt ist so berühmt und erfolgreich, dass sogar David Copperfield vor Neid erblasst. Als Kind war Burt ein unbeliebter Einzelgänger, der seiner Einsamkeit nur mit einem Zauberkasten entfliehen konnte. Nun scheffelt er gemeinsam mit seinem Partner und Schulfreund Anton Marvelton (Steve Buscemi) in Las Vegas Millionen. Doch während Anton immer noch der liebe Kerl von damals ist, mutierte Burt zu einem arroganten und eitlen Ekel, dem der Erfolg zu Kopf gestiegen ist. Seine Zaubertricks reißt er nur noch lustlos und uninspiriert herunter. Das wahre Problem ist allerdings Steve Gray (Jim Carrey), ein langhaariger Straßenzauberer, der mit seinen extravaganten Tricks zum Fernsehstar avanciert ist. Wenn er eine Spielkarte verschwinden lässt und sie dann spektakulär aus seinem Gesicht schneidet, sehen Burt und Anton aus wie Waisenknaben. Burt muss sich etwas einfallen lassen, will er die Bühnenshow im Hotel von Doug Munny (James Gandolfini) ergattern.

Ein Illusionist muss sich auf das besinnen, was ihn als Kind einmal an der Zauberei begeistert hat - die Story ist darum vor allem eine "Erziehung des Herzens", allerdings so komisch, originell und ideenreich, dass man aus dem Lachen manchmal nicht herauskommt. Burt muss wieder ein besserer Kerl werden, um ein guter Zauberer zu sein.

Zu den schönen Ideen des Films zählt darum, dass Rance Holloway (Alan Arkin), Illusionist alter Schule und Erfinder von Burts erstem Zauberkasten, dem abgehalfterten Magier nun unter die Arme greift. Der heimliche Star des Films ist allerdings Jim Carrey. In der Rolle des Gray repräsentiert er so etwas wie die neue Welle der Zauberei, aufsehenerregend und geschmacklos. Die masochistische Hingabe, mit der sich seine Figur der Magie verschreibt, entspricht der masochistischen Hingabe, mit der sich Carrey dieser Komödie verschreibt. Carrey war schon lange nicht mehr so intensiv, wild und entfesselt wie hier. Er zaubert wie ein Verrückter und ist gerade darum so komisch. Doch auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache gut, Steve Buscemi und Alan Arkin vor allem, nicht zu vergessen die vielen kleinen (und großen) Gags am Wegesrand. Keine zauberhafte Komödie (dafür ist so manche Idee zu böse und durchgeknallt), aber eine lustige.

Bewertung: empfehlenswert

"Der unglaubliche Burt Wonderstone" USA 2013, 101 Min., ab 12 J., R: Don Scardino, D: Steve Carell, Steve Buscemi, Jim Carrey, Alan Arkin, täglich in allen Cinemaxx- und UCI-Kinos; Internet: www.burt-wonderstone.de