Der französische Actionkrimi mit Omar Sy in einer der Hauptrollen geht offen mit seinen filmischen Vorbildern um - ein Buddy-Movie, bei dem der Fall schnell zweitrangig wird.

"Besser gut geklaut als schlecht selber erfunden", das ist die Devise von "Ein Mordsteam". Kaum hat der Zuschauer die Parallelen festgestellt, outet sich der Protagonist selber als französische Ausgabe von Eddie Murphys Detective Axel Foley aus den "Beverly Hills Cop"-Filmen. Na gut, schwarz ist Ousmane Diakhaté (Omar Sy, der Held aus "Ziemlich beste Freunde") ebenfalls und über ein lockeres Mundwerk verfügt er auch. Sein neuer Partner François (Laurent Lafitte) dagegen ist stets wie aus dem Ei gepellt und opportunistisch - sein Polizei-Idol ist Jean-Paul Belmondo in "Der Profi".

Vereint soll das Duo im Fall der ermordeten Gattin eines Industriellen ermitteln und stößt dabei - wen wundert's? - auf Korruption. Am Ende, wenn Ennio Morricones Musik aus "Der Profi" ebenso zum Einsatz gekommen ist wie Harald Faltermeyers "Axel F."-Ohrwurm, ist der Fall längst zweitrangig geworden zugunsten der Kabbeleien des ungleichen Gespanns.

Bewertung: annehmbar

"Ein Mordsteam" F 2012, 94 Min., ab 12 J., R: David Charhon; D: Omar Sy, Laurent Lafitte, Sabrina Ouazani, im Cinemaxx Dammtor/Harburg, den UCI-Kinos; www.einmordsteam.senator.de