Mal wieder Science-Fiction in 3-D: “Tron: Legacy“ besticht mit bildgewaltigen Szenen, die Handlung hingegen ist leider etwas mau.

Manchmal brauchen Fortsetzungen etwas länger. Fast 30 Jahre ist es her, dass mit "Tron" ein Science-Fiction-Film in die deutschen Kinos kam, der sowohl bei der Tricktechnik als auch beim Grafik-Design neue Maßstäbe setzte. Sogar im Computer generierte Bilder gab es damals, 1982, schon - sie machten immerhin 20 Prozent des Films aus. Die Fortsetzung ist nun komplett digital animiert, dazu noch in 3-D.

Mehr noch: Jeff Bridges, der damals und heute den Programmierer Kevin Flynn spielt, steht sich selbst als sein im Computer generiertes, um 30 Jahre jüngeres Alter Ego gegenüber - das gab es noch nie. Wie schon beim Vorgänger ist man auch bei "Tron: Legacy" geneigt, vor allem über die technische Brillanz zu schreiben, über die Originalität der Bilder, über die Buntheit der Lichtstreifen. Denn mit der Handlung ist es nicht so weit her. Regisseur Joseph Kosinsky erzählt die Geschichte von Sam (Garrett Hedlung), dem 27-jährigen Sohn des unter mysteriösen Umständen verschwundenen Kevin Flynn. Doch dann ereilt Sam ein verschlüsselter Hilferuf seines Vaters. In einer alten, heruntergekommenen Spielhalle wird er urplötzlich in eine digitale Welt gesogen.

Hier hat Kevin Lynns virtueller Doppelgänger Clu, "dargestellt" von einem verblüffend echt aussehenden jungen Jeff Bridges, eine Diktatur errichtet, die sich auf die reale Welt ausbreiten soll.

Wie gesagt - nicht sonderlich aufregend. Aber einige Bilder hat man so noch nicht gesehen, die Verfolgungsjagden durch Bits und Bytes sind atemberaubend, dazu der treibende House-Soundtrack von "Daft Punk".

+++-- Tron Legacy USA 2010, 125 Min., ab 12 J., R: Joseph Kosinski, D: Jeff Bridges, Garrett Hedlung, Olivia Wilde, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Streit's (OF), UCI Othmarschen-Park/Smart-City; www.disney.de/tron