Nette Boulevardkomödie nach einem Bestseller von Marc Levy, die ziemlich vorhersehbar auf ihr Happy End zusteuert.

Hamburg. Wenn Männer in eine Zweier-WG ziehen, kann es durchaus passieren, dass das Bad länger ungeputzt bleibt und sich der Staub auf dem Bücherbord sammelt. Es ginge auch anders - allerdings nur mit ganz vielen Regeln. Der Pariser Buchhändler Mathias (Vincent Lindon) hat wegen erwiesener Unfreundlichkeit im Kundenkontakt seinen Job verloren. Darum lockt ihn sein Freund Antoine (Pascal Elbé) nach London, wo er als Architekt arbeitet. Hier sei nicht nur ein Buchladen frei, sondern auch noch eine Ecke in seinem Haus. Gleich beim Einzug wird eine Hausordnung, die Putzdienst und Einkaufspflichten regelt, an die Pinnwand geheftet. Oberstes Gebot: kein Frauenbesuch nach 0.30 Uhr.

It's a family affair: Marc Levy schrieb den gleichnamigen Roman, den 525 000 Franzosen verschlangen wie Mousse au chocolat, seine Schwester Lorraine übernahm die artgerechte Verfilmung. Will sagen: Einen Bestseller soll man nicht kaputt machen, was beim Lesen gefällt, gefällt auch beim Gucken, und so schaukelt diese belanglos-nette Boulevard-Komödie schlicht und vorhersehbar auf ihr Happy End zu. Immerhin: Dass die Franzosen in London unter sich bleiben und fast 100 Minuten lang kein Wort Englisch gesprochen wird, ist eine schöne Spitze. Gibt es denn im britischen Königreich keinen Integrationsminister, der sich um derartige Missstände kümmert?

++--- Wenn wir zusammen sind F 2008, 99 Min., o. A., R: Lorraine Levy, D: Vincent Lindon, Pascal Elbé, Virginie Ledoyen, täglich im UCI Mundsburg; www.wennwirzusammensind.de