Vorhersehbar und oberflächlich: “My Big Fat Greek Summer“ bedient vor allem Griechenland- und Urlaubsklischees.

Die Ähnlichkeit mit abgedrehten oder schon gelaufenen Filmen ist weder zufällig noch unbeabsichtigt, sondern schlicht und einfach gewollt. "My Big Fat Greek Wedding" hieß Anfang 2003 eine Komödie, die sich über kulturelle Unterschiede lustig machte. Nia Vardalos spielte damals die Hauptrolle, und sie tut es auch hier. Als US-Historikerin Georgia verdingt sie sich im schönen Griechenland als Reiseführerin. Doch die zahlreichen Touristen, ob aus England oder Australien, interessieren sich mehr für Sonne und Strand als für Tempel und Museen. Kollege Big Al (Harland Williams) weiß das und karrt darum die Kulturbanausen im vollklimatisierten Bus vom Andenkenstand bis zur Pizzeria. Georgia hingegen muss ihre Klientel aus Hausfrauen, Rentnern und Alkoholikern in einer schwülen Blechbüchse, gesteuert von einem Hippie namens - und nun kommt's - Poupi Kakas (Alexis Georgoulis), durch die Gegend schaukeln. Sie ist dementsprechend genervt und würde am liebsten die Brocken hinschmeißen ...

Man ahnt es bereits: Regisseur Donald Petrie und sein Drehbuchautor Mike Reiss lassen kein Klischee, ob über Griechen oder Urlauber, aus. Doch zur Erheiterung des Publikums trägt das nicht bei, im Gegenteil. Kein Dialogwitz, kein Pep - vorhersehbar und oberflächlich steuert der Film auf sein Happy End zu. Ernüchterndes Fazit: Ohnsorg-Theater mit viel Sonne und Souflaki.

++--- My Big Fat Greek Summer USA/Spanien 2008, 95 Min., o. A., R: Donald Petrie, D: Nia Vardalos, Richard Dreyfuss, Alexis Georgoulis, täglich im Cinemaxx, UCIs Othmarschen und Smart-City; www.mybigfatgreeksummer.de