Romantik und Action, ein grandioser Hauptdarsteller, brillante Fotografie, meisterliche Montage: “Fanfan“ ist in jeder Hinsicht ein Husarenstück.

"La tulipe" nennt er sich, dieser Fanfan, seit er des Königs Töchterchen aus der Hand gemeiner Gauner gerettet hat und dafür zur Belohnung eine Tulpe erhielt. Die Begegnung mit der Prinzessin hatte ihm die bezaubernde Adeline orakelt, sogar, dass er sie zur Gemahlin bekommen werde, wenn er zu den Soldaten ginge. Kaum hat Fanfan die Uniform übergestreift, bricht auch schon der Krieg aus. Er trifft Adeline erneut, verliebt sich Hals über Kopf in sie, doch sie wird ihm geraubt, sodass er aufs Ganze gehen muss.

"Fanfan" ist in jeder Hinsicht ein Husarenstück, und es mindert die Leistung Christian-Jaques (der dafür 1952 in Cannes den Regiepreis bekam) nicht im Geringsten, wenn man erwähnt, dass das nicht nur an der brillanten Fotografie, an der meisterlichen Montage und am witzigen Drehbuch mit dieser Mischung aus Romantik und Action, von wilden Jagden und Fechtkämpfen liegt. Zum unbeschwerten Vergnügen tragen vor allem die beiden Hauptdarsteller bei: Für Gina Lollobrigida bedeutete der Film den internationalen Durchbruch. Den unwiderstehlichen Charme verdankt "Fanfan" aber Gérard Philipe, jenem grandiosen Mimen, der viel zu jung gestorben ist, schon mit 37, ein reifer Mann und zugleich ein lausbubenhafter Held.

Fanfan, der Husar Fkr./Ital.1951, 100 Min., ab 16 J., R: Christian-Jaque; D: Gérard Philipe, Olivier Hussenot, Gina Lollobrigida; im 3001, Abaton, Alabama