Genre-Kenner haben einen ganz bestimmten Verdacht, wenn Paare im Auto durch einsame Wüstenlandschaften fahren.

Bestimmt gibt's gleich eine Panne und ein irrer Serienkiller lugt diabolisch grinsend aus einem Busch am Wegesrand hervor. Doch auch wenn "Carriers", das Regiedebüt der spanischen Brüder Alex und David Pastor, ähnlich beginnt, läuft ihr Film doch in eine andere Richtung weiter.

Weder Kannibalen noch Zombies kreuzen den Weg des Quintetts, vielmehr sind die jungen Leute auf der Flucht vor einem nicht näher bestimmten Virus, der schon große Teile der USA entvölkert hat. Auf dem Weg zum Meer, sind die vier wegen einer Autopanne gezwungen, zu einer Infizierten in den Wagen zu steigen - nur getrennt durch eine Plastikplane, die die Ansteckung verhindern soll. Ob das gut geht?

"Carriers" eröffnete in diesem Jahr das Fantasy-Filmfest und sorgte dort für angespannt 85 Minuten. Wegen des nicht ganz ausgereiften Drehbuchs einerseits und des weitgehenden Verzichts auf Ekelszenen andererseits dürfte es für den großen Erfolg allerdings nicht reichen. Doch wer auf apokalyptische Horrorvisionen steht, wird hier gut bedient.

+++-- Carriers USA 2009, 85 Minuten, ab 16 Jahren, R: Alex Pastor, David Pastor, D: Lou Taylor Pucci, Chris Pine, Piper Perabo, Emily VanCamp, täglich in der UCI-Kinowelt Othmarschen-Park; Infos im Internet unter www.carriersmovie.com