Eigensinniger und schräger Spaß: Brad Silberlings “Die fast vergessene Welt“

Der Set-Designer dürfte den größten Spaß gehabt haben. Wie eine Collage aus Salvador-Dali-Gemälden und einem Freizeitpark wirkt "Die fast vergessene Welt", in die eine Zeitmaschine den Wissenschaftler Dr. Rick Marshall (Will Ferrell) und seine Crew katapultiert. Teile der Golden Gate Bridge, ein Arm der Freiheitsstatue, eine rote britische Telefonzelle und andere Artefakte stecken im Wüstensand, die Höhlen sind aus Pappmache, Türen führen ins Nichts und am Himmel beleuchten gleich drei Monde den Schabernack, den freche Höhlenmenschen, übellaunige Dinosaurier und Reptilienmenschen mit ihren unfreiwilligen Gästen treiben.

1974 sorgte der Abenteuer-Trash bereits im US-Fernsehen für Spaß und es ist klar, dass die Autoren und der Regisseur Brad Silberling große Fans der Serie waren - und sind. Für Kinder ist ihre Hommage zu verschachtelt, für Erwachsene ist sie zu albern, um wirklich furios zu sein. Aber eines ist sie auf jeden Fall: ein schräges Unikat.

+++-- Die fast vergessene Welt USA 101 Min., ab 6 J., R: Brad Silberling, D: Will Ferrell, tägl. Cinemaxx Harburg, UCI Smart-City; http://movies.universal-pictures-international-germany.de/diefastvergessenewelt/