“Fighting“ klingt nach einem martialischen Machwerk. Trotzdem sollte man den zweiten Spielfilm des New Yorkers Dito Montiel nicht vorschnell abtun als bloßen Kampfsportfilm.

"Fighting" klingt nach einem martialischen Machwerk. Trotzdem sollte man den zweiten Spielfilm des New Yorkers Dito Montiel nicht vorschnell abtun als bloßen Kampfsportfilm, der um seine Kampfszenen eine dünne Story herumwebt. Denn "Fighting" ist gewissermaßen das gradlinige B-Movie-Gegenstück zu David Mamets "Redbelt", der Anfang des Jahres in deutschen Kinos unterging, weil er trotz des Regisseurs und der illustren Darstellerriege als Kampfsportfilm angesehen wurde - ein Genre, das heute fast nur noch in den Videotheken sein Publikum findet.

War "Redbelt" ein komplexes Verwirrspiel um Loyalität und Verrat, so erzählt "Fighting" eine Geschichte vom Überleben in New York, wo sich der Provinzler Shawn (Channing Tatum) mit kleinen Deals über Wasser hält, bis er eines Tages von dem windigen Kleinkriminellen Harvey (souverän: Terrence Howard) entdeckt wird, der Shawns Talent als Faustkämpfer zu vermarkten beginnt. Sein Aufstieg ist unaufhaltsam - bis er sich entscheiden muss, ob er den nächsten Kampf, wie abgesprochen verliert ... Birgt die Geschichte einerseits wenig Überraschungen, so gefällt der Film andererseits in der Genauigkeit, mit der er seine Figuren und ein wenig bekanntes Milieu zeichnet.

++++- Fighting USA 2009, 107 Min., ab 16 J., R: Dito Montiel, D: Channing Tatum, Terrence Howard, Luis Guzman, täglich im Cinemaxx Harburg; Internet: movies.universal-pictures-international-germany.de/fighting