Das visuelle Gespür von Jonas Akerlund ist nach “Spun“ auch in seinem Zweitling “Horsemen“ erkennbar, gerade im Wechsel von den friedlichen Bildern eines winterlichen Detroit mit den grausamen Tableaus der Ritualmorde.

Spätestens seit sich der Serienkiller in David Finchers "Sieben" von den sieben Todsünden inspirieren ließ, darf die christliche Mythologie immer wieder herhalten, um dem Bösen zu starken Bildern zu verhelfen. So auch hier, denn die "Horsemen" des Filmtitels sind die vier apokalyptischen Reiter aus der Bibel.

Nach dem Krebstod seiner Frau hat sich der Polizist Aidan Breslin (Dennis Quaid) vollkommen in seine Arbeit vergraben. Aidans jüngster Fall ist der Ritualmord an einer Frau, deren Adoptivtochter Kristin (Ziyi Zhang) mehr zu wissen scheint, als sie zugibt. Als es ihm gelingt, die Verbindung zu einem anderen Mordfall herzustellen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Mit seinem Filmdebüt "Spun" erwies sich der Videoclip-Regisseur Jonas Akerlund nicht nur als das erwartete visuelle Talent, sondern auch gleich als Bilderstürmer, der seinen Film über einen Gruppe von Drogenhändlern und -Konsumenten mittels eines Schnittgewitters selber wie einen Drogentrip in Szene setzte. Sein visuelles Gespür ist auch in seinem Zweitling "Horsemen" erkennbar, gerade im Wechsel von den friedlichen Bildern eines winterlichen Detroit mit den grausamen Tableaus der Ritualmorde. Das Problem des Films liegt im Drehbuch von David Callaham ("Doom - Der Film"), das einmal mehr bekannte Motive neu arrangiert und bis auf eine (allerdings erahnbare) Wendung nie Grenzen überschreitet.

+++-- Horsemen USA 2009, 90 Min., ab 18 J., R: Jonas Akerlund, D: Dennis Quaid, Ziyi Zhang, täglich im UCI Smart-City; www.horsemenmovie.com