“Killshot“ von Regisseur John Madden beginnt vielversprechend - und endet als Dutzendware.

Drei Namen wie ein Versprechen: Regisseur John Madden machte mit "Shakespeare in Love" von sich reden, Elmore Leonard, Autor des zugrunde liegenden Romans, schrieb bereits die Vorlagen zu "Get Shorty" und "Out of Sight", und Mickey Rourke hat sich seit seinem Comeback mit "The Wrestler" auf angeschlagene Figuren spezialisiert. Hier spielt er den amtsmüden Profikiller Armand Degas, seiner indianischen Abstammung wegen Blackbird genannt. Er fühlt sich schuldig am gewaltsamen Tod seines jüngeren Bruders. Nur so ist es zu erklären, dass der coole Killer den hypernervösen, schießwütigen Nachwuchsganoven Richie (Joseph Gordon Levitt) wider besseres Wissen unter seine Fittiche nimmt. Zwischenzeitlich lernt der Zuschauer Wayne Colson (Thomas Jane) und seine Frau Carmen (Diane Lane), eine Maklerin, kennen. In der Ehe kriselt's, und dann das: Bei einem Überfall verwechseln die Gangster Wayne mit Carmens Chef, dem sie 20 000 Dollar abknöpfen wollten. Wayne schlägt die Erpresser in die Flucht, Carmen hat alles beobachtet. Aber: Blackbird kann keine Zeugen gebrauchen ...

"Killshot" beginnt vielversprechend als Studie über einen Mafiamörder, der keiner mehr sein will, und über ein entfremdetes Ehepaar, das von außen zum Neuanfang gezwungen wird. Doch Madden und sein Drehbuchautor Hossein Amini muten dem Zuschauer zu viele logische Brüche zu. Madden bedient sich zu routiniert der Versatzstücke des Krimis. Mord, Überfall, Verfolgung, abschließendes Duell - all das hat man schon mal gesehen, besser und origineller.

++--- Killshot USA 2008, 95 Min., ab 16J., R: John Madden, D: Mickey Rourke, Diane Lane, Thomas Jane, Joseph Gordon-Levitt, Hal Holbrook, im UCI Mundsburg; Internet: www.senator.de