LIVE hat noch zwei Tickets für das ausverkaufte Konzert von Selig am 5. Oktober im Docks

Eigentlich war Selig längst vergessen. Aber in der Mathematik und in der Philosophie gibt es ja zum Glück das Wort "uneigentlich" für "nicht wirklich" oder "nicht tatsächlich". Das klingt alles recht paradox, passt aber im Fall von Selig ganz gut. Schließlich gab es außer den 1992 auf der Bildfläche erscheinenden Hamburgern nicht viele deutsche Bands, welche den Schwung der Grunge-Welle aufnehmen konnten und trotzdem unverwechselbar klangen. Man müsste erst mal überlegen, wer das noch geschafft haben könnte. Die Guano Apes vielleicht? Was soll's.

Jedenfalls verging in den 90er-Jahren kein Rock-Klubabend, weder in Hamburg noch in Bad Segeberg, ohne den einen oder anderen Selig-Song, allen voran "Wenn ich wollte", "Ist es wichtig" und "Sie hat geschrien". Songs, die heute würdevolle Patina angesetzt haben. Dennoch hat so mancher Fan alter Tage nach der Trennung 1999 seine Selig-Alben vielleicht in der zweiten Reihe geparkt, hinter Tocotronic, Kante oder anderen Hamburger Schwergemütern. Um zu vergessen. Die schöne Zeit.

In den letzten zehn Jahren konzentrierten sich Jan Plewka, Leo Schmidthals, Christian Neander, Stoppel Eggert und Malte Neumann auf ihre Solo-Projekte. Alleine Plewka war als Rio-Reiser-Interpret sowie (jeweils mit Eggert) mit Zinoba und mit TempEau unterwegs.

Aber alte Bänder reißen nicht und so tat sich Selig 2008 wieder zusammen, um das neue Album "Und Endlich Unendlich" aufzunehmen. Und vermisst haben sie eigentlich alle, denn alle Karten für die Selig-Konzerte am 4. und 5.10. im Docks sind bereits vergriffen.

Uneigentlich. LIVE verlost noch 1 x 2 Karten für den 5.10.: Schreiben Sie bis zum 1. 10., 12 Uhr, per Fax oder E-Mail an LIVE, Stichwort: Selig (Faxnummer: 34 72 64 66, E-Mail: action@abendblatt.de ) und ergänzen Sie Name, Alter und Telefonnummer. Viel Glück!

Selig So/Mo 4./5.10., 20.00, Docks (U St Pauli), Spielbudenplatz 19, ausverkauft, Internet: www.selig.eu