Grunzen, Röcheln, Brüllen. Wären das olympische Disziplinen, Chris Barnes hätte dreimal Gold sicher.

Der wild wütende Amerikaner mit den filzigen Dreadlocks wusste schon bei seiner Skandalkapelle Cannibal Corpse die Stimmbänder zu Extremleistungen zu zwingen, und auch als Six-Feet-Under-Frontmann ist kein Mikro vor ihm sicher. Die Death-Metal-Truppe hat Ende 2008 ihr letztes Album, "Death Rituals", unters Volk gebracht, dürfte am 3.9. in der Markthalle aber auch viele Klassiker ihrer 16-jährigen Geschichte im Programm haben. Für Außenstehende mag es einem Wunder gleichkommen, dass tatsächlich jemand Knüppelorgien wie "Feasting on the Blood of the Insane" und "The Day the Dead Walked" auseinanderhalten kann, doch echte Metalheads zucken für solche Kleinigkeiten nicht einmal mit der gepiercten Augenbraue. Und damit es nicht nur ein lauter, sondern auch ein richtig langer Abend wird, haben sich mit Jungle Rot, Dread, Speedtheory, Feral und Vermin gleich noch fünf weitere Krawallbands angesagt.

Six Feet Under Do 3.9., 18.00, Markthalle (U Steinstraße), Klosterwall 9-21, Karten zu 20,- im Vorverkauf; www.sfu420.com