Berlin. Der Alfred-Döblin-Preis wird seit 1979 alle zwei Jahre für ein noch unvollendetes Prosa-Manuskript vergeben. Warum ihn diesmal Jan Kuhlbrodt bekam.

Der vom Schriftsteller Günter Grass (1927-2015) gestiftete Alfred-Döblin-Preis geht in diesem Jahr an den in Leipzig lebenden Autor Jan Kuhlbrodt („Die Rückkehr der Tiere“). Die mit
15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 57-Jährigen am Samstag im Literarischen Colloquium Berlin zuerkannt, wie die mitveranstaltende Akademie der Künste mitteilte.

Aus Sicht der Jury hat Kuhlbrodt mit „Krüppeltext oder Vom Gehen“ eine vielschichtige Prosa geschrieben, „die sich mit großer
Unerschrockenheit, erstaunlicher Komik und theoretischem Witz der eigenen MS-Erkrankung stellt“. MS (Multiple Sklerose) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems.

Der Alfred-Döblin-Preis wird seit 1979 alle zwei Jahre für ein noch
unvollendetes Prosa-Manuskript vergeben. Zu den jüngsten Ausgezeichneten zählen Deniz Utlu, Ulrich Woelk und María Cecilia Barbetta.