Zürich. Die aus Bremen stammende Autorin ist in der Schweiz gestorben. Das bestätigte ihre Familie. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher.

Die Schriftstellerin Hanna Johansen ist am Dienstag im Alter von 83 Jahren in Horgen bei Zürich gestorben. Das teilte ihre Familie am Mittwoch mit. Auch der Dörlemann Verlag (Zürich) bestätigte unter Berufung auf Sohn Philip Muschg den Tod der aus Bremen stammenden Autorin.

Hanna Johansen war das Pseudonym der Autorin Hanna Margarete Muschg, die zeitweise mit dem Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg verheiratet war. Unter ihrem Pseudonym veröffentlichte sie zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher. Zuletzt erschienen 2022 „Bilder. Geschichten vom Sehen“ sowie „Alphabet der Träume“.

Sie wurde am 17. Juni 1939 in Bremen geboren und studierte in Marburg und Göttingen Altphilologie, Germanistik und Pädagogik. Seit 1972 lebte sie in Kilchberg bei Zürich. Angeregt durch ihre Kinder veröffentlichte Johansen unter ihrem Ehenamen Muschg Kinderbücher. Doch auch ihre ersten Erwachsenenromane „Die stehende Uhr“ (1978) und „Trocadero“ (1980) erregten Aufmerksamkeit. 1986 erhielt sie für den Erzählband „Über den Wunsch, sich wohlzufühlen“ den Marie Luise Kaschnitz-Preis. Weitere Auszeichnungen folgten, darunter der Solothurner Literaturpreis (2003) und der Schweizer Literaturpreis (2015).