München. Der Name Charlotte Jacobi ist ein Pseudonym. Dahinter verbergen sich die Autoren Eva-Maria Bast und Jørn Precht. Sie erzählen von zwei Unternehmerinnen, die einst in Hamburg eine Drogerie eröffneten.

Historische Romane mit starken Frauenfiguren laufen bestens. Sie erzählen weibliche Erfolgsgeschichten, die in der Regel mit der historischen Wirklichkeit nur wenig zu tun haben, eher spiegeln sie Wunschvorstellungen heutiger Leserinnen wider.

Die Heldinnen des Romans "Die Douglas-Schwestern" dagegen hat es tatsächlich gegeben. Maria und Anna Carstens erwarben 1910 einen Lizenzvertrag und Nutzungsrechte für den Namen J.S Douglas und eröffneten am Hamburger Neuen Wall den ersten Douglas-Parfümerieladen. Das Autorenduo Eva-Maria Bast und Jørn Precht, bekannt unter dem Pseudonym Charlotte Jacobi, erzählt die Geschichte der Schwestern nach bekanntem Strickmuster. Alle interessanten Rollen sind hier von Frauen besetzt.

Neben den beiden jungen Protagonistinnen gibt es in der Parfümeriebesitzerin Berta Kolb eine ältere verständnisvolle Mentorin und auch eine Gegenspielerin ist in der zaudernden, ängstlichen und altmodischen Stiefmutter gesetzt. Das alles ist eher konventionell und uninspiriert erzählt.

- Charlotte Jacobi: Die Douglas-Schwestern, Piper Verlag, München, 464 Seiten, 10,00 Euro, ISBN 978-3-492-31647-7.

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