Berlin. Den großen Feldherrn Napoleon kennt jeder, aber Joachim Murat? Der französische Autor François Garde erzählt von dem Mann, der in der französischen Armee Karrier machte.

Joachim Murat (1767-1815), Sohn eines einfachen Gastwirtes, machte Karriere in der französischen Armee, war maßgeblich an allen großen Schlachten von Austerlitz bis Leipzig beteiligt, heiratete Napoleons jüngere Schwester Caroline und wurde 1808 zum König von Neapel ernannt.

Von diesem prallen Leben im Schatten eines egomanischen Diktators erzählt der französische Autor François Garde ("Das Lachen der Wale") in seinem neuen Roman "Der gefangene König". Dabei orientiert sich diese fast dokumentarisch wirkende Lebensgeschichte ganz an den geschichtlichen Fakten. Detailverliebt werden Uniformen, Ballkleider oder militärische Operationen der Zeit beschrieben. Garde präsentiert seinen Protagonisten als rebellischen Underdog und Frauenhelden, der bis zu seinem Ende den eigenen soldatischen Tugenden treu geblieben ist.

- François Garde: Der gefangene König, C.H. Beck Verlag, 335 Seiten, 23,00 Euro, ISBN 978-3-406-76665-7.

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