Berlin. Männer, die nichts mehr vom Leben erwarten, haben sich ein einen kleinen Ort in der Eifel zurückgezogen. Die Welt dort gerät ins Wanken, als der Bruder eines Mannes, der immer noch in seinem Elternhaus lebt, wieder auftaucht.

Tief in der Provinz hat Sven Heuchert seinen Roman "Alte Erde" angesiedelt. In den kleinen Ort Altglück in der Eifel haben sich Männer zurückgezogen, die vom Leben nichts mehr erwarten.

Da ist etwa ein Jäger, dessen Familie zerbrochen ist. Aber auch in diese scheinbar von der Welt vergessene Gegend dringt die Moderne ein. Ein Logistikkonzern will ein riesiges Warenlager bauen. Das würde natürlich alles durcheinanderbringen und die fragilen Existenzen gefährden. Aber schon vorher gerät die abgelegene Welt ins Wanken, als nach 14 Jahren auf einmal der Bruder eines Mannes, der immer noch in seinem Elternhaus lebt, wieder im Ort auftaucht - und zwar in aufregender Begleitung.

Sofort brechen alte Konflikte wieder auf, die besonders brisant werden, da Waffen immer griffbereit scheinen und für die Menschen das Leben immer mehr zum Kampf wird. Heuchert erzählt die ebenso traurige wie spannende Geschichte in kurzen, prägnanten Kapiteln voll wechselnder Perspektiven und Stile.

- Sven Heuchert: Alte Erde. Ullstein Verlag, Berlin, 216 Seiten, Euro 22,00, ISBN 978-3-550-05075-6.

© dpa-infocom, dpa:201027-99-96042/2