München. Maßhalten ist eine Tugend, die etwas aus der Mode gekommen ist. Dabei wurde sie gut zur ökologischen Wende passen.

Verbot und Verzicht sind nicht gerade sexy und eine große Hürde für den Klimaschutz. Wie kann man also seinen inneren Schweinehund besiegen und Gutes für die Umwelt tun? Ganz einfach, indem man ökologisches Handeln nicht als Plackerei, sondern als Genuss definiert.

Oder um mit den Worten Alexander von Schönburgs zu sprechen: "Ökologie hat schließlich auch eine ästhetische Komponente. Verschleuderung, Ausbeutung, Exzess sind immer hässlich, wohingegen zur Schönheit immer das Maß gehört. Ökologie hat ein Faible für das Überschaubare, das Urige, das Gewachsene, für Vielfalt, allein deshalb ist sie ästhetisch." Entsprechend dieser Devise führt uns der Spezialist für Stilfragen ("Die Kunst des lässigen Anstands") mit Eleganz und Charme durch alle Bereiche eines ressourcenschonenden Lebens - Reisen, Essen, Shoppen etc. Dabei müssen wir schon auch ertragen, dass er uns immer mal wieder mit unseren Alltagsschummeleien konfrontiert. Doch immerhin zeigt er auch eine gehörige Portion Selbstironie.

Alexander von Schönburg: Der grüne Hedonist. Wie man stilvoll den Planeten rettet, Piper Verlag, München, 240 Seiten, 18,00 Euro, ISBN 978-3-492-07031-7

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