Meßkirch. Eine Frau geht ihren Weg. Auch wenn die Handlung schleppend vorangeht, gegen Ende wird es spannend.

Im Jahr 1412 wird ein schwer verletzter Mann in das Spital der Stadt Ulm eingeliefert. Die junge Begine Anna Ehinger versorgt den Verletzten, der im Delirium von Mord spricht.

Annas Misstrauen ist geweckt und zusammen mit dem Siechenmeister Bruder Lazarus geht sie der Sache nach. Dabei stellen sie fest, dass bereits mehrere junge Frauen spurlos verschwunden sind. Mit ihren Nachforschungen macht sich Anna aber keine Freunde.

Die Beginen treffen auf den Widerstand der Kirche und des städtischen Patriziats. Mächtige Gegner verbünden sich gegen Anna und sie sieht sich plötzlich selbst als Angeklagte.

Silvia Stolzenburgs "Die Begine von Ulm" ist ein unterhaltsamer historischer Krimi, der allerdings recht konventionell gehalten ist. Das Personal ist aus vielen Romanen des Genres bereits bekannt und so ist von Anfang an klar, dass die beiden Hauptfiguren früher oder später zueinander finden werden. Die Handlung braucht ein wenig, um Fahrt aufzunehmen, erst gegen Ende wird es spannend.

- Silvia Stolzenburg: Die Begine von Ulm, Gmeiner Verlag, Meßkirch, 310 Seiten, 12,00 Euro, ISBN 978-3-8392-2552-3.

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