München. Corita Kent ist eine von ihnen, den 15 weniger bekannten Künstlerinnen aus den vergangenen 150 Jahren, die die Autorin Kari Herbert in ihrem Buch vorstellt.

Frida Kahlo, Gabriele Münter und Georgia O’Keeffe sind weltbekannt. Doch andere Künstlerinnen wie Kenojuak Ashevak oder Emily Kame Kngwarreye sind eher ein Fall für Spezialisten.

Das Buch "Rebel Artists" stellt 15 bedeutende Malerinnen aus den letzten 150 Jahren vor. Kari Herbert, selbst Künstlerin und Illustratorin, erzählt ungewöhnliche weibliche Lebensgeschichten in einer bildhaften, einfachen Sprache und wendet sich damit vor allem an jüngere Leserinnen.

Kaum glaublich erscheint es etwa, dass ausgerechnet eine Nonne wie Corita Kent zu einer bekannten Pop-Art-Künstlerin wurde. Die Deutsche Hannah Höch wiederum war mit ihren Fotomontagen das erste und einzige weibliche Mitglied der experimentellen Künstlergruppe der Dadaisten. Tove Jansson schuf mitten im Krieg die wunderliche Parallelwelt der Mumins, die später als Comics weltberühmt wurden. Und Emily Kame Kngwarreye gab ihr Debüt als Künstlerin erst mit 80 und wurde dennoch ein Popstar der Aborigines.

Das ansprechend illustrierte Buch bietet eine gute Einführung.

- Kari Herbert: Rebel Artists. 15 Malerinnen, die es der Welt gezeigt haben, C.H. Beck Verlag, München, 144 Seiten, 18,00 Euro, ISBN 978-3-406-74147-0.