Berlin. Vor dem Hintergrund von Rassismus und Klu-Klux-Klan in den amerikanischen Südstaaten zu Beginn der 50er Jahre erzählt Thomas Mullen die Geschichte zweier afromaerikanischer Polizisten.

Atlanta im Süden der USA im Jahr 1950. Hier lässt Thomas Mullen seinen Krimi "Weißes Feuer" spielen, den zweiten Roman über die ersten afroamerikanischen Polizisten in der Stadt. Wie schon im Vorgänger "Darktown" steht auch in diesem Roman der allgegenwärtige Rassismus im Mittelpunkt der Geschichte.

Die beiden Polizisten, die in ihrem Arbeitsalltag kaum Kompetenzen besitzen, sind in einen Stadtteil versetzt worden, in den zunehmend Afroamerikaner einziehen, darunter auch die Schwester des einen Polizisten. Die alteingesessene weiße Bevölkerung ist voller Misstrauen den Neuankömmlingen gegenüber. Viele hegen Sympathien für den rassistischen Ku-Klux-Klan oder gehören ihm sogar an.

Auch die Polizei selbst ist von diesen Strömungen zerrissen. Die schwarzen Polizisten wissen kaum, welchen Kollegen sie vertrauen können, schon gar nicht, als ihre Ermittlungen sie mitten in den Konflikt führen.

Thomas Mullen hat Krimihandlung und zeitgeschichtlichen Hintergrund zu einem in jeder Hinsicht gelungenen Roman verknüpft.

- Thomas Mullen: Weißes Feuer. DuMont Buchverlag, Köln, 480 Seiten, Euro 24,00, ISBN 978-3-8321-8395-0.