Eine Woche lang lesen 20 Autorinnen und Autoren in Hamburg aus ihren neuen Romanen vor - bei David Peace treibt ein Serienkiller sein Unwesen.

Zeugen gesucht" lautet das Motto des 3. Hamburger Krimifestivals, das vom 1. bis 8. November rund 20 renommierte nationale wie internationale Autorinnen und Autoren an die Elbe holt. Sei es im Zelt der Fliegenden Bauten, wo zur Eröffnung der schwedische Bestsellerautor Ake Edwardson liest, im Literaturhaus, in der Handwerkskammer, im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek, im Theater Sprechwerk, in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes, in der Buchhandlung Heymann oder in der Springer-Passage - diese Orte (und noch einige mehr) stehen für acht Tage im Zeichen der Spannungsliteratur. Veranstaltet von der Buchhandlung Heymann, dem Literaturhaus Hamburg und dem Hamburger Abendblatt werden hochrangige Autoren aus ihren neuen Romanen lesen und die dunklen Seiten der menschlichen Seele den Zuhörern lustvoll nahebringen.

Die dunkelsten Bilder heraufbeschwören werden wohl ein Brite und ein Franzose. David Peace, international bekannt geworden mit seinem düsteren Red-Riding-Quartett, leuchtet in "Tokio im Jahr Null" die Abgründe der japanischen Metropole nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus: Ein Serienkiller treibt sein Unwesen in einer Stadt, die dem Zusammenbruch geweiht scheint (5.11., Sprechwerk). Und Jean-Christophe Grangé, seit seinem Thriller "Die purpurnen Flüsse" ein Garant für Hochspannung, blättert in "Choral des Todes" ein Panorama des Schreckens auf: Der Leiter eines Knabenchors kommt auf bestialische Weise zu Tode (2.11., Literaturhaus).

Peace und Grangé aber sind nur die Spitze des Eisbergs: Für Nervenkitzel sorgen auch der Finne Taavi Soininvaara (2.11.), die Schweden Helene Tursten (3.11.) und Johan Theorin (6.11.), der britische Starautor William Boyd (4.11.), der griechische Bestsellerautor Petros Markaris (5.11.), die Wiener Stefan Slupetzky (7.11.) und Heinrich Steinfest (5.11.). Und natürlich eine Reihe deutscher Autorinnen und Autoren wie der Krimipreisträger Ulrich Ritzel (4.11.), Gert Heidenreich (7.11.), Silvia Roth (6.11.), Carmen Korn und Karl Olsberg (6.11.), Regula Venske (2.11.) und, last but not least, Claus Cornelius Fischer, der am 8.11. das Festival im Imperial-Theater beschließt. Wer es spannend mag, sollte sich jetzt die Tickets für das Krimifestival sichern.

3. Hamburger Krimifestival 1. bis 8.11., Karten bei Heymann (T. 48 09 30), in den HA-Ticketshops und unter der HA-Hotline T.303 098 98; Internet: www.krimifestival-hamburg.de