Die Rolle von Jutta Ditfurth in der Öffentlichkeit erinnert an jene des Barden Troubadix aus “Asterix und Obelix“: Sie selbst findet sich genial, alle anderen finden sie unbeschreiblich.

Ditfurth, ehemals Grünen-Politikerin und zuletzt als Stadtverordnete der kleinen Partei ÖkoLinX-ARL im Frankfurter Römer gescheitert, ist ohne Frage eine streitfreudige und geistig unabhängige Person. 2007 veröffentlichte sie eine Biografie über Ulrike Meinhof, die respektvoll rezensiert wurde. Bei ihren Recherchen für das Buch stieß sie auf "wenig brauchbares" Quellenmaterial. Besonders missfiel ihr Stefan Austs Buch "Der Baader-Meinhof-Komplex", in dem sie "hauptsächlich interessengeleitete Legenden von Meinhofs Ex-Ehemann Klaus Rainer Röhl, ihrer ehemaligen Pflegemutter Renate Riemeck und dem Bundeskriminalamt" wiederfand. Anlässlich des 75. Geburtstags der Meinhof am 7. Oktober erzählt Jutta Ditfurth im Polittbüro mit Bildern und Fundstücken aus ihrem Archiv Ulrike Meinhofs Leben, wie sie es sieht. Anschließend möchte sie mit dem Publikum diskutieren.

Jutta Ditfurth Mo 5.10., 20.00 Polittbüro, (U/S Hauptbahnhof), Steindamm 45, Karten (15,-/10,-): T. 28 05 54 67