Beirut. Als vor drei Jahren Chemikalien im Hafen explodierten, kam auch das Museum nicht unbeschadet davon. Durch Zuwendungen konnte das Gebäude repariert werden.

Knapp drei Jahre nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut hat das von der Detonation stark beschädigte Sursock-Museum in der libanesischen Hauptstadt wieder eröffnet. Interessierte konnten gestern Abend erstmals wieder die Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst besuchen.

Das Museumsgebäude sowie Artefakte seien in der Zeit der Schließung saniert bzw. repariert worden. Das prunkvolle Museum, das einst die private Villa des Kunstsammlers und Namensgebers Nicolas Ibrahim Sursock war, hatte nach der Explosion Zuwendungen etwa von der Unesco, Italien, Frankreich und privaten Organisationen erhalten.

Bei der Explosion in Beirut waren mehr als 190 Menschen getötet und rund 6000 verletzt worden. Sie soll durch große Mengen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat ausgelöst worden sein, die über Jahre ohne Schutzmaßnahmen im Hafen gelagert wurde. Große Teile des Hafens und der anliegenden Wohngebiete wurden zerstört. Das Sursock-Museum liegt 800 Meter vom Explosionsort entfernt.

Der Libanon steckt seit einigen Jahren auch in der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Drei Viertel der Bevölkerung leben nach UN-Angaben zufolge mittlerweile in Armut.