Berlin. Vor allem mit seinen Wenderomanen „Kruso“ und „Stern 111“ hat sich Lutz Seiler einen Namen gemacht. Jetzt bekommt der Autor einen renommierten Preis.

Der Schriftsteller Lutz Seiler („Stern 111“) wird in diesem Jahr mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Seiler soll den mit 20 000 Euro dotierten Preis am 2. Juli in Weimar erhalten, wie die CDU-nahe Stiftung am Montag in Berlin mitteilte.

Die Jury habe den 59-Jährigen „als rundum gewichtigen Autor“ gewürdigt, dessen Werke von poetischer Sprachkraft und zeitpolitischer Intensität zeugten. Sowohl in der Lyrik als auch mit Essays und den beiden Romanen „Kruso“ und „Stern 111“, die kurz vor und nach dem Mauerfall spielen, habe er der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur neue Impulse gegeben. Seine literarische Aufarbeitung des Übergangs von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland sei politisch sensibel und literarisch hochinnovativ, hieß es. Er erzähle von der Neuordnung der Menschen in einer Zeitenwende und davon, wie Freiheit angesichts von politischem Wandel möglich sei.

Der im thüringischen Gera geborene Seiler hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter etwa den Ingeborg-Bachmann-Preis (2007), den Deutschen Buchpreis (2014) oder den Preis der Leipziger Buchmesse (2020).

Seiler ist den Angaben zufolge der 30. Preisträger. Ausgezeichnet wurden bisher unter anderem Walter Kempowski, Herta Müller, Daniel Kehlmann oder Cees Nooteboom.