Hamburger Literaturpreis 2022

„Liebe ist gewaltig“ ist das Buch des Jahres

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Buch des Jahres: „Liebe ist gewaltig“ von Claudia Schumacher

Buch des Jahres: „Liebe ist gewaltig“ von Claudia Schumacher

Foto: Roman Raake

Kulturbehörde vergibt den Hamburger Literaturpreis im Dezember. Elf Autorinnen und Autoren werden ausgezeichnet.

Hamburg.  „Liebe ist gewaltig“, die Hingabe der Hamburger Lesenden für Autorinnen und Autoren der Stadt, für ihren Mut, Neues zu wagen, zu denken, aufzuschreiben oder zu zeichnen. Und elf davon werden jetzt mit dem Hamburger Literaturpreis 2022 von der Kulturbehörde ausgezeichnet.

Eine fünfköpfige Fachjury sichtete im Vorfeld 234 Bewerbungen aus dem Großraum Hamburg in mehreren Kategorien. Preistragende sind in den mit jeweils 6000 Euro dotieren Kategorien „Buch des Jahres“ Claudia Schumacher und ihr Roman „Liebe ist gewaltig“, in „Roman“ Kaspar Peters mit „Ultima Thule“ und Frank Keil-Behrens mit „Über meine Familie weiß ich nichts, suche sie aber trotzdem“, in „Erzählung“ Herbert Hindringer mit „Morgen, oder Wenn er eine Nacht überlebt“, in „Lyrik / Drama / Experimentelles“ Julia Herrgesell mit „Füchse“ und Ayna Steigerwald mit „phototaxis. Gedichte“, in „Kinder- und Jugendbuch“ Sarah Manon Kempen mit „Lichterloh“ und in „Comic“ Antonia Kühn mit „Apropos Elbe“.

In der mit jeweils 3000 Euro dotierten Kategorie „Literarische Übersetzungen“ gewannen Juliette Aubert-Affholder für „Die Nacht vom 4. auf den 5.“ („La nuit du 4 au 5“ von Rachel Graton), Barbara Mesquita für „Im Auge der Pflanzen“ („A visão das plantas“ von Djaimilia Pereira) und Nicolai von Schweder-Schreiner für „Der letzte weiße Mann“ („The Last White Man“ von Moshin Hamid).

„Die Verleihung der Literaturpreise bietet auch die Gelegenheit, noch unbekannte Autorinnen und Autoren zu entdecken, die sprachmächtige und originelle Texte vorlegen. In diesem Jahr gehen die Preise an ebenso eigensinnige wie berührende Arbeiten, die sich mit der Familie im engeren und weiteren Sinne auseinandersetzen, aber ebenso Fragen der menschlichen Existenz nachspüren. Auch in Claudia Schumachers ebenso kraftvollem wie erschütterndem Debütroman ,Liebe ist gewaltig‘ erhebt sich eine neue literarische Stimme, die bereits viele Leserinnen und Leser beeindruckt hat. Es ist eine Freude zu sehen, wie vielfältig und kreativ die Hamburger Literaturszene ist“, beglückwünschte Kultursenator Carsten Brosda die Preistragenden. Er wird auch die Preise am 5. Dezember im Literaturhaus Hamburg übergeben.

( tl )