Hamburg. Seelenvolle Musik voller Oh-ist-das-schön-Momente: Alben von Diana Krall, Simin Tander und Bettye LaVette für Momente der Einkehr.

Je kürzer die Tage, desto größer das Bedürfnis nach einem Rückzugsort, nach Behaglichkeit und Wärme – das war schon vor Corona so. Und schon immer gab es Musik, die sich für diese Momente der Einkehr ganz besonders eignet. Aktuell ist das etwa „Unfading (Jazzhaus) von Simin Tander. Die deutsch-afghanische Sängerin hat ein intensives, bisweilen geradezu sakrales Album aufgenommen, auf dem sie eigene wie fremde Lyrik vertont, darunter ein Gedicht von Sylvia Plath.

Jede einzelne Note habe sie zele­brieren, auch die Stille sprechen lassen wollen, sagt Simin Tander. Das ist ihr gelungen, mehr Binnenspannung geht kaum – was auch für ihre dem rebellischen Original sehr ferne Version von Bob Dylans „The Times They Are A-Changin‘“ gilt. Ein Extralob verdient sich die sensibel begleitende Band: Björn Meyer (Bass), Samuel Rohrer (Schlagzeug) und Jasser Haj Yussef (Viola d’Amore).