Cannes. Große Filme, viele Promis und reichlich Glamour - dafür steht das Filmfestival von Cannes. Jetzt versuchen die Veranstalter mit einer Spezial-Ausgabe etwas Film-Zauber zurückzugewinnen.

Premieren und ein roter Teppich unter strengen Corona-Auflagen auf der Croisette: Cannes zeigt in einem dreitägigen Mini-Festival einige der Filme, die im Mai um Trophäen konkurriert hätten.

Gezeigt werden im Festival-Palais bis zum Donnerstag Kurz- und Langfilme. Für den Auftakt am Dienstagabend wurde "Un triomphe" von Emmanuel Courcol in Anwesenheit des Filmteams ausgewählt. Die Komödie mit Kad Merad in der Hauptrolle handelt von einem Schauspieler, der in einem Gefängnis einen Theaterworkshop organisiert.

Des weiteren werden "Les Deux Alfred" von Bruno Podalydès in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarstellerin Sandrine Kiberlain präsentiert, sowie "Asa Ga Kuru" (etwa: Wahre Mütter) der japanischen Künstlerin Naomi Kawase und der georgische Debütfilm von Dea Kulumbegashvili, "Beginning".

Wegen der nächtlichen Ausgangssperre ab 21.00 Uhr, die in Frankreich wegen der steigenden Corona-Neuinfektionen herrscht, wurden die Filmpremieren auf 18.00 Uhr vorgezogen. In den Sälen und auf dem roten Teppich ist nur eine begrenzte Anzahl von Zuschauern zugelassen, das Tragen von Mund- und Nasenschutz ist zwingend.

Das Filmfestival hätte im Frühjahr mit dem amerikanischen Schauspieler und Regisseur Spike Lee als Jury-Präsident stattfinden sollen. Wegen der Corona-Krise wollten die Organisatoren jedoch nicht ganz auf die 73. Ausgabe verzichten. Aus den über 2000 eingereichten Produktionen haben sie deshalb 56 Filme ausgewählt, die nun mit dem Gütesiegel "Cannes 2020" in Kinos und auf Festivals gezeigt werden.

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