Hamburg. „Das war ein Kraftakt“, teilte Reeperbahn-Festival-Geschäftsführer Alexander Schulz zum Abschluss des viertägigen Musikmarathons am Sonnabend mit. In monatelanger Arbeit und unter täglich wechselnden Voraussetzungen wurden über 100 Konzerte auf 20 Freiluft- und Clubbühnen sowie in einigen Kirchen und Theatern unter strengen Hygieneauflagen organisiert.
Das im Vergleich zu 2019 stark reduzierte Programm und die geringeren Publikumskapazitäten sind auch an der Zuschauerzahl absehbar: 8000 statt wie im Vorjahr 50.000 Menschen kamen an vier Tagen auf den Kiez.
Die multimedialen Alternativen wurden angenommen
Dafür stieß das Festival mit seinen kostenlos im Stream übertragenen Konzerten, Diskussionen und weiteren Kulturveranstaltungen auf großes Interesse: 150.000 Zuschauer wurden hier von den Veranstaltern gezählt. Das kostenpflichtige Fachprogramm im Netz registrierte 1480 Teilnehmende. Die durch Corona verursachten multimedialen Alternativen wurden sehr gut angenommen.
„‚Live und in Farbe‘ hat das 15. Reeperbahn Festival in der Corona-Krise ein Zeichen der Hoffnung für die nationale und internationale Musikwirtschaft gesetzt. Trotz der aktuell widrigen Bedingungen hat es das Reeperbahn Festival-Team geschafft, eine wertvolle Plattform zum Austausch über drängende Zukunftsfragen der schwer betroffenen Veranstaltungsbranche zu bieten“, fasste Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die „Corona Edition“ von Europas wichtigstem Showcase-Festival zusammen.
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Die Zukunft wird zeigen, ob das Festival wirklich ein Aufbruch war, von dem auch die Elektro-Pop-Band ÄTNA weiter profitieren könnte: Das Dresdner Duo mit Inéz Schaefer und Demian Kappenstein gewann den Festival-Nachwuchspreis „Anchor“.
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