Seit den 1960er Jahren steht sie auf der Bühne: Suzi Quatro kennt alle Höhen und Tiefen des Musikbusiness.

Stuttgart (dpa) – Rocklegende Suzi Quatro hat für ihren Erfolg einen Preis bezahlen müssen. "Du kannst sehr einsam sein", sagt die US-amerikanische Sängerin und Bassistin. "Häufig sprichst du mit Leuten und weißt nicht, ob sie Suzi Quatro mögen oder dich. Du bist auf dem WC, und jemand schiebt Papier und Stift unter der Tür durch für ein Autogramm."

Über die Schattenseiten des Ruhms spricht Quatro in der neuen Filmbiografie "Suzi Q" die demnächst in die deutschen Kinos kommen soll.

Die Dokumentation von Regisseur Liam Firmager zeigt Leben und Werk der 69-Jährigen: Wie sie Mitte der 60er-Jahre in der Auto-Metropole Detroit eine Mädchen-Band mit ihren Schwestern gründete und Anfang der 70er-Jahre von London aus eine Solo-Karriere startete. Auch die Rivalitäten zwischen den Geschwistern werden dabei nicht ausgespart. "Ich wollte für klare Verhältnisse sorgen", sagte Quatro in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. "Und ich bekam einen sehr ehrlichen Film."

Trotzdem bereut Quatro ihren Weg nach eigenen Worten nicht. Jungen Menschen riet sie: "Egal, wie du deinen Lebensunterhalt verdienst, egal, ob du Mann oder Frau bist: Deine Aufgabe im Leben ist es, das Licht in dir selbst zu finden. Entzünde es und lasse es von niemandem löschen. Denn du bist alles, was du hast."

Suzi Quatro gilt als erste erfolgreiche Rocksängerin Europas. 1973 schaffte sie den Durchbruch mit dem Song "Can the can". Es folgten Hits wie "If you can't give me love" und "Stumblin' in". Inzwischen gibt Quatro seit rund 55 Jahren Konzerte, mehr als 55 Millionen Tonträger hat sie nach eigenen Angaben verkauft. Derzeit arbeitet die Künstlerin an ihrem 15. Studioalbum und schreibt das Skript für einen weiteren Film über ihr Leben. Quatro lebt in England und ist in zweiter Ehe mit dem Hamburger Konzert-Promoter Rainer Haas verheiratet.