Berlin. In ihrer Dankesrede äußerte sich die Schauspielerin kritisch zu den Themen Rassismus, Sexismus und der Rolle von Frauen in der Filmbranche.

Die britische Schauspielerin Helen Mirren (74) hat den Goldenen Ehrenbären der Berlinale für ihr Lebenswerk erhalten. Mirren nahm die Auszeichnung in Berlin aus den Händen von Berlinale-Geschäftsführerin, Mariette Rissenbeek, und dem künstlerischen Leiter, Carlo Chatrian, entgegen.

Anschließend wurde für das Publikum im Berlinale-Palast "The Queen" gezeigt, für die Titelrolle war Mirren 2007 mit dem Oscar ausgezeichnet worden.

"Mein Oscar wird sich in ihn verlieben", sagte Mirren zum frisch verliehenen Bären. Als Britin werde sie immer Europäerin bleiben, betonte sie unter dem Beifall des Publikums. Zur Rolle von Frauen im Film, zu Rassismus und Sexismus sagte Mirren mit Blick auf aus ihrer Sicht zu zögerliche Entwicklungen jeweils: "Das ändert sich, aber noch nicht genug."

Rissenbeek sagte über Mirren, sie verstehe es, dekorative Frauenrollen zu komplexen weiblichen Charakteren zu entwickeln. In einer Laudatio bezeichnete die Schauspielerin Iris Berben Mirren als brillante Kollegin. Preise zu gewinnen sei eine Art Gewohnheit für sie. Humor und Charisma bezeichnete Berben als herausragende Eigenschaften Mirrens.

Während der Berlinale wurde Mirren auch mit einer Auswahl ihrer Filme geehrt. Auf dem Programm standen etwa "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" von Peter Greenaway aus dem Jahr 1989 und Michael Hoffmanns "Ein russischer Sommer" von 2009.

Die Berlinale gehört neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt.