Hamburg. Purple Mountains ist eine Sensation und keine Depri-Platte. Bei Bill Callahan geht es warmherzig und sanft zu.

Es gibt sehr gute Musik von klugen Männern in diesem Sommer. Von Amerikanern, die Worte und Akkorde so zusammenbringen, dass daraus eine Kunstform wird, die unschlagbar in ihrer Prägnanz und Eingängigkeit ist. Der eine ist zuletzt fast ein Jahrzehnt weg gewesen. Sagen wir also: Herzlich willkommen zurück, David Berman!

Mit seiner Band, der Indierocklegende Silver Jews, nahm der sehr zu Recht als Poet gepriesene Berman ein paar glorreiche Platten („American Water“!) auf, ehe er erschöpft die Songwriterkladde an den Nagel hängte. Jetzt ist er zurück, sein neues Projekt heißt wie das Album „Purple Mountains“ (Drag City, CD ca. 17 Euro) und ist eine Sensation.